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Toiletten für alle – wenn die barrierefreie Toilette nicht ausreicht

Für manche Menschen reicht die Ausstattung von normgerechten barrierefreien Toiletten nicht aus. Volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist für sie dann oft nicht möglich. Das Projekt „Toiletten für alle“ engagiert sich für eine Lösung dieses Problems.

Gesamtansicht einer Toilette für alle. Zusätzlich zum barrierefreien WC und Waschtisch gibt es eine höhenverstellbare Liege und einen in zwei Richtungen verschiebbaren Personenlifter an der Decke.

Davon betroffen sind vor allem ältere Kinder oder Erwachsene mit komplexen Behinderungen, aber auch ältere Menschen, die pflegebedürftig oder dement sind. Sie benötigen zum Wechseln von Windeln oder Inkontinenzeinlagen eine entsprechend große und belastbare Liege sowie einen Personenlifter für den Transfer vom Rollstuhl auf die Liege. Fehlen diese, sind Pflegepersonen gezwungen, die Betroffenen auf dem Boden einer öffentlichen Toilette zu wickeln. Daraufhin verzichten Betroffene und ihre Angehörigen oftmals auf entsprechende Aktivitäten wie den Besuch von Einzelhandel, Gastronomie oder Freizeiteinrichtungen und somit auf gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben.

Das Projekt „Toiletten für alle“ der Stiftung Leben pur, gefördert von der Aktion Mensch und anderen Partnern, setzt sich dafür ein, dass in Deutschland flächendeckend solche Toiletten errichtet werden. Der Mehraufwand ist überschaubar und der Platzbedarf nur geringfügig größer, da die Liegen als Klappliegen ausgeführt werden können. Bei ausreichender Größe können bestehende barrierefreie WC angepasst werden. Als Übergangslösung oder für Veranstaltungen bieten sich entsprechende mobile Miet-Container an.

Weitere Informationen und eine Übersichtskarte mit bereits errichteten „Toiletten für alle“ gibt es auf der Webseite vom Projekt Toiletten für alle.

Ein Beispiel zum Umsetzungstipp Barrierefreie Toiletten nennt Details zu baulichen Anforderungen.

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